Arlberg-Giro und Brezel-Race 2021

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Der Lockdown hatte leider dazu geführt, dass praktisch alle Rad-Events in 2020 abgesagt oder verschoben wurden. Darunter fiel dann auch das Brezel-Race in Stuttgart, dass eigentlich zeitgleich zur Deutschen Meisterschaft im Juni letzten Jahres stattfinden sollte.

Fast ein Jahr später hatte ich mich dann erst einmal zusammen mit Peter beim Arlberg-Giro angemeldet. Die Strecke ist nicht lang, allerdings mit einigen Höhenmetern versehen. Und sowohl der Arlberg-Pass als auch die Silvretta-Hochalpenstraße haben teilweise recht steile Abschnitte.

Leider hatte der Wetterbericht für den Sonntag starken Regen vorhergesagt. Daher hatten wir uns entschlossen, bereits einen Tag vorher einfach ohne offizielle Zeitnahme zu fahren. Es war die richtige Entscheidung.

Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen konnten wir besonders den traumhaften Aufstieg zur Bieler Höhe und den Ausblick auf Silvretta-Stausee genießen.

Leider ist mein Rad auf der Höhe durch den böigen Wind umgefallen, als ich es an einen Stein gelehnt hatte. Durch löste sich wohl ein Lager in meinem Laufrad, was zu unangenehmen Vibrationen bei der Abfahrt führte. Daher fuhren wir das Paznauntal mit „angezogener Handbremse“ herunter und machten noch Station bei einem Bäcker. Zurück in St. Anton holten wir noch unsere Startunterlagen ab, die wir eigentlich gar nicht mehr brauchten.

Am nächsten Morgen goss es dann wirklich wie aus Eimern. Wir jubelten den Startern noch zu, die sich bei Regen an den Start gestellt hatten. Das Wetter hatte es dieses Jahr wirklich nicht gut gemeint mit dem Arlberg-Giro, denn am nächsten Tag war es wieder sonnig – was wir für einen entspannten Ausflug in die Berge genutzt haben.

Alles in allem war es ein sehr schönes Wochenende. Erholung pur, und eine Radtour durch eine tolle Alpenkulisse.

Wieder zuhause wartete schon das verschobene Brezel-Race. Die Strecke wurde zwar von den ursprünglichen 111 km auf 72 km verkürzt, aber immerhin fand das Rennen statt.

Gleich zu Beginn hatte ich mir selbst etwas Aufregung verschafft. Beim Ausladen meines Rades aus dem Auto bemerkte ich, dass meine Radschuhe fehlten. Glücklicherweise war noch etwas Zeit, so dass meine Frau sie mir vorbeibringen konnte.

Wie erwartet ging es dann in einem großen Fahrer-Feld zusammen mit Jens und Simon in wilder Hatz durch Stuttgart. Da die Straßen gesperrt waren, konnte man auch Verkehrsinseln auf beiden Seiten umfahren. Leider habe ich mich dabei einmal geirrt und habe versehentlich eine Ausfahrt genommen. Das Zurückkämpfen zu Jens kostete bei fast 50 km/h viel Kraft und so musste ich am ersten Hügel etwas rausnehmen und fuhr eine Zeit allein zwischen zwei Gruppen.

Wie beim letzten Jedermann-Rennen folgte ein winkliger Kurs über schmale Radwege an Feldern vorbei. Zum Ende gab es mit der Bergheimer Steige eine erste kurze Bergprüfung. Dort lief es bei mir ganz gut, und zusammen mit einem Begleiter fuhren wir an einigen Mitstreitern vorbei.  Leider waren wir aus meiner Sicht zu schnell oben.

Nach einem Kopfsteinpflaster-Stück rund um das Schloss Solitude und einer kurzen Abfahrt wartete noch ein steiler Stich. Vor dem Start hatten uns einige Fahrer vor 20% und einem schmalen Weg gewarnt, so dass ich mir ein paar Körner aufsparte. Wie erwartet war es sehr eng und ein paar Mitstreiter fuhren in Schlangenlinien, so dass man sehr aufpassen musste, nicht mit anderen zusammenzustoßen. Ich wartete auf die steilsten Stücke und war dann überrascht, auf einmal auf der Kuppe zu sei. Andererseits war es auch ganz gut, dass dieses Nadelöhr nun hinter mir lag.

Auf der folgenden Abfahrt wurde ich wieder von einigen Fahrern überholt. Allerdings wollte ich kein Risiko eingehen und hielt mich etwas zurück. Auch den Zielsprint ließ ich diesmal ausfallen.

Ohne das Verfahren am Anfang und ohne die leichte Erkältung wäre vielleicht noch ein bisschen mehr drin gewesen. Insgesamt war ich aber sehr glücklich, so gut durchgekommen zu sein.

Nur kurz später kamen dann auch Jens und Simon ins Ziel. Glücklich, dass es für uns alle gut gelaufen war, gönnten wir uns dann die obligatorische Brezel und einen Iso-Drink. Dann ging es für mich schon zurück zum Start durch den Schlossgarten, wobei mir die vielen Radfahrer den Weg wiesen.

Insgesamt ein tolles Ereignis, wobei ich doch mittlerweile eher die etwas ruhigere Fahrt schätze (Ergebnisurkunde).

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